1988 war ich das zweite Mal in Norwegen - 1969 gab es eine erste Rundreise. Für Elisabeth war es eine Premiere. Wir hatten ein tolles neues Zelt (Wild Country Supernova, englische Produktion), ich hatte einen neuen Schlafsack. Gleich in der ersten Nacht wurden wir nass, und ich hatte kalte Füße - das Zelt war im Gewitter nicht richtig zu. Hier waren wir auf dem Weg zum Prekkestolen, den fanden wir im dichten Nebel aber nicht.
1988 war ein Jahr der Lemminge: sie waren überall. Auf den Straßen als kleine Pelzflecke, im Zelt zu spüren, wenn man die Hand auf den Zeltboden legte, auf den Wanderwegen nahmen sie keine Rücksicht auf uns. Dieses kleine Monster fauchte mich noch an, als ich es mit dem Schuh auf den Rücken gedreht hatte.
1988 wanderten wir in der Setesdalsheiene südlich der Hardangervidda, damals noch mit Außengestellrucksäcken. Das Wetter war überwiegend nass, aber die Gegend fanden wir toll.
1989 Gerade genesen von einer Meniskusoperation wollte ich (Uli) nicht auf eine Wanderung in Norwegen verzichten - leider war es schon Oktober. Ich kam gerade pünktlich zum ersten richtigen Schneesturm in Haukelisäter an. Zeltaufbau alleine bei >8 Bft. war nicht ohne. Auf die große Wanderung nach Süden verzichtete ich dann - auf dem überschneiten Blockfeldern war nicht gut gehen.
1989 Ich wechselte in die Rondane in der Hoffnung, dort weniger Schnee zu haben. Dem war auch so, aber ich beschränkte mich auf Tagestouren. So ganz super war das Bein noch nicht wieder.
1990 Ich war solo unterwegs, zunächst in der Hardangervidda, wo gerade die Jagdsaison begann: überall Bauwagen, von Treckern gezogen und Wasserflugzeuge mit Jägern. Hier, etwa eine Gehstunde südlich von Sandhaug, richteten sich gerade 3 Jäger für die nächsten 2 Wochen ein - einer konnte kaum noch stehen. Ich bekam Bier und Vodka (vom Selbstgebrannten wurde mir abgeraten) und zog dann noch ein paar Stunden weiter.
1990 fand ich hier einen netten Platz mit Blick auf den Kvenno. Ein sehr trockener Sommer.
1990 Am Nigardsbreen war ich 1969 mit der Familie schon gewesen: jetzt musste man vom See aus schon einen halben Kilometer bis zum Gletscher laufen - 1969 reichte er fast bis ans Wasser. Klimawandel ist ja nur eine Erfindung.
1990 Der Besseggen stand auf der Liste der touristischen Highlights, die ich in dem Jahr sehen wollte. In Memerubu traf ich eine junge Norwegerin, die mich überzeugte, meinen großen Rucksack mit dem Boot zu schicken. Kein schlechter Plan, die Tour war nicht ohne. Aber ziemlich voll.
1990 Kurz entschlossen einen Schönwettertag zur Besteigung des Galdhöppiggen genutzt. Erst um 11 Uhr los, 13:45 Uhr auf dem Gipfel. Nach über 2 Wochen Wandern mit vollem Gepäck flog ich geradezu hoch. Unterwegs überholte ich einige Schulklassen. Tolle Aussicht.
1992 war ich mit Elisabeth in Jotunheimen unterwegs. Mit dem Boot bis Gjendebu, dann hoch ins Svartdalen. Oben wurde der heftige Regen etwas fester, dafür war der Gegenwind nennenswert, sobald wir die Steilstellen hinter uns hatten. Wir zogen uns ins Zelt zurück, bei dem Wind dauerte es mehr als eine Stunde, bis es halbwegs sicher stand. In dem Sumpf hielte die Häringe nicht gut, und große Steine gabs nur wenige.
1992 Im Leirungsdalen war der Herbst schon angekommen. Hinten rechts die Besshö.
1992 Die Farben waren toll, das Wetter auch, und ich musste immer nur an meine Füße denken. Die Schuhe waren eine halbe Nummer zu klein.
1992 Wir fuhren auf die andere Seite von Jotunheimen und zogen von Leirvassbu los. Die erste Nacht hatten wir im Schatten der Kyrkja.
1992 Ich überredete Lissy zum Weitergehen ins Uradalen, obwohl sie eigentlich schon genug hatte für den Tag. Das war keine gute Entscheidung, da hätte ich besser mal genau auf die Karte geschaut.
1992 Uradalen heißt “Gerölltal”, und hier erwarteten uns mehr als 4 Kilometer verschneites Blockfeld. Sehr schwierig zu gehen, man sah halt nicht genau, auf was der Fuß so landete, und keine Möglichkeit das Zelt aufzubauen. 4 Stunden für 4 Kilometer. Danach rutschte ich auf einem Stein aus und stürzte fast kopfüber in einen kleinen Bach, zum Glück ohne schlimme Folgen.
1996, also 4 Jahre später, hatten wir eine ähnliche Situation nördlich von Olavsbu. Da kannten wir das aber schon, gingen schön vorsichtig ohne viel Stress und waren nicht mal super genervt, als der markierte Weg sich nach 4 Stunden im blanken Eis verlor und wir umdrehen mussten. Auf dem Rückweg konnten wir ja unserer Spur folgen, das war viel einfacher.
1996 Im Leirungsdalen schafften wir es auf den Gipfel des Tjörnholstinden. Auch vom Zelt aus noch eine recht lange Tour mit mehr als 1000 Hm, zudem nur mit wenigen Steinmännchen markiert, ohne eine Wegspur oder so. Besonders die Querung des großen Blockfeldes unter dem Gipfel war da recht spannend. 20 Jahre danach ist es schon wesentlich mehr begangen dort und unschwer zu finden.
2000 Schönes Wetter am Langvatnet, dass gefiel auch den vielen Spinnen dort.
2000 Direkt vom Zelt den Berg hoch gabs eine nette Aussicht.
2000 Dieser handliche Stein bot einen geschützten Rastplatz.
2000 Etwa 1 h südlich von Olavsbu zelten wir auf einer großen Granitplatte am Pass. Ein recht exponiertes Plätzchen auf 1600m (da gibts in Südnorwegen nur noch wenig Vegetation), bei gutem Wetter aber toll!
2001 Dieses Jahr bin ich alleine im Süden der Hardangervidda unterwegs. Überwiegend weglos, viele Flussdurchquerungen, kein Mobilfunknetz. Der Harteigen ist mein nördlichster Punkt, und der Gipfel mein höchster: dort habe ich tatsächlich ein Telefonnetz. Ich rufe Elisabeth an und höre noch gerade vom Anschlag auf das World Trade Center und dem bevorstehenden 3. Weltkrieg, bevor mich einsetzendes Schneetreiben vom Gipfel vertreibt (und ich das Netz verliere. Die folgende Wanderwoche zurück in die Zivilisation war eigentümlich.
2003 Elisabeth und ich fahren über den Gjende nach Memurubu.
2003 Der Beginn der Digitalfotografie. Schöne bunte Flechten.
2003 Nettes Plätzchen an der Muru!
2003 Tagestour auf die Surtningsui, viel sonniger, als es hier aussieht. Eine Stunde vor dem Gipfel drehen wir um. Im Hintergrund einer der Memurubreen.
2003 Das sonige Wetter hatten wir unterschätzt: morgens war der Fluß einfach zu queren. Nachmittags sah das anders aus. Elisabeth schlug eine Stelle weiter flussaufwärts vor, wo er nur 3 Meter breit war, und mir fielen die richtigen Argumente nicht ein. Schuhe um den Hals, Hose aus, Wanderstock stromauf und rein. Wassertemperatur Null Grad, Wasserstand bis kurz vor der Unterhose. Am Boden nur Steine mit mindestens 50cm Durchmesser, kleinere hielten sich da nicht. Beim zweiten Schritt große Probleme, den Fuß gegen die Strömung wieder nach unten zu kriegen. Der Stock fängt in der Strömung an zu vibrieren. Ein Fehler, und nächster Stop ist der Gjende, das sind 5 km und 500 Hm. Alles geht gut, Elisabeth muss eine breitere Stelle nehmen. So knapp wars selten!
2004 ist Elisabeths “kleine” Schwester mit dabei und wir haben zwei Zelte.
2004 Ich bin recht ordentlich bepackt.
2004 Nettes Plätzchen kurz vor dem Talschluss.
2004 Im Leirungsdalen liegen die Ziele für Tagestouren auf beiden Seiten des Flusses. Der ist kalt (2°C), aber an verschiedenen Stellen ungefährlich zu queren.
2006 Ich bin alleine unterwegs und bewundere die robuste Sicherung der Klopapierrollen auf norwegischen Rastplätzen.
2006 Versuch, vom Svartdalen aus den Knutholstinden zu besteigen. Irgendwann verlassen mich die Nerven: alles bewegt sich, der Schnee wird mehr und sonst ist da niemand.
2006 Bei der Surtningsui habe ich mehr Glück. Das ist ja nun auch kein schwieriger Berg, aber mit toller Aussicht. Meistens hat man ihn für sich alleine.
2006 Dieses Jahr gibt es reichlich Vitamine.
2007 Ausblick vom Rasletinden - auch einer unserer Hausberge.
2007 Diese Herde Rentiere leistet uns öfter Gesellschaft.
2007 Die Herde ist auch der Grund für diese “Installation”.
2007 Noch ein tierischer Besucher. Die finden wir ja beide ziemlich niedlich!
2007 Es kühlt sich etwas ab. Da wir ja meist im September fahren ist das nicht ganz ungewöhnlich.
2007 Ich versuche, Elisabeth die tolle Aussicht vom Galdhöppingen zu zeigen - leider ist der Wind so stark, dass wir uns kaum auf den Beinen halten können.
2007 Ob das Wetter gut bleibt ist auch ungeklärt, wir drehen um.
2007 Ich mach die Runde über die Knutshöhe: stark frequentiert, da es direkt an der Straße losgeht. Aber nicht ganz ohne!
2007 Die Aussicht ist allerdings fantastisch.
2008 Ich bin solo unterwegs, von Eidsbugarden immer nach Norden. Sehr viel Gepäck mit Proviant für 12 Tage, bei diesem Tagesausflug zum Glück nicht. Hier ist extrem wenig Betrieb!
2008 Ein hübscher kleiner See zur Linken.
2008 Das war mein Ziel: der Gletscher-Übergang zwischen Memurudalen und Spiterdalen! Hier dreh ich dann allerdings um.
2008 Wunderbares Herbstwetter. Rund um den Langvatnet kann man gut weglos gehen. Ich hab leider ein dickes Knie - eine dumme Bewegung mit dem schweren Rucksack.
2008 Bestes Wetter, aber ich mach mich auf den Heimweg!
2010 Ein Ausflug ins Wasserfalltal gehört inzwischen zum festen Programm!
2010 Das Wetter ist erstmal nur “mittel”.
2010 Auf dem Weg ins Raudalen.
2010 Perfekter Platz direkt am Wasser.
2010 Und auch noch tolle Aussicht.
2010 Oberhalb von Eidsbugarden.
2011 Dieses Jahr mal wieder alleine, und gleich am ersten Tag auf den Tjörnholstinden. Das Wetter soll ja schlecht werden.
2011 In der Umgebung gibts noch interessante Sachen zu entdecken.
2011 Große und kleine Sachen.
2011 Manche leben vermutlich.
2011 Dann folgt eine Woche heftiger Regen - keine Fotos. Nie wieder Wanderschuhe mit Filzeinlagen (Hanwag). Die kann man eine Stunde über dem Benzinkocher rösten ohne dass sie trocken werden. Kurz vor dem Bygdin habe ich eine Bachüberquerung mit Filmriss: bei einem großen Schritt ist mir der hintere Fuss vom Stein gerutscht, der vordere traf also nicht den Zielstein, sondern das 1 Meter tiefe Wasser. Trotzdem bin ich trocken drüben angekommen, aber die Sekunde dazwischen ist gelöscht. ???
2014 Zum ersten Mal im August unterwegs - deutlich mehr Betrieb. Bei Glitterheim gibts kaum noch Platz auf dem Parkplatz. Wir biegen vor der Hütte nach Norden ab, da ist kein Mensch.
2014 Aber wir finden einen “Flechtenfisch”!
2014 Wir sind sozusagen auf der Rückseite (Norden) des Glittertinden, gefällt uns gut hier!
2014 Da möchte ich fast wieder zu malen anfangen - aber ist ja gar nicht nötig, alles schon fertig.
2014 Es trübt sich etwas ein.
2014 Im Bereich Hüttenbau hat sich wohl so einiges getan in den letzten Jahre - hier am Sognefjell!
2017 Wie fast immer der erste Trip zu unserem Wasserfall.
2017 Nicht nur wir finden den Tjörnholstinden attraktiv - was machen sie da oben?
2017 Man soll ja in den Bergen nicht telefonieren, aber wenn der Bruder Geburtstag hat ...
2017 Unser Platz oberhalb von Olavsbu, und unser neues Zelt. 2 kg weniger.
2017 Natürlich etwas kleiner, aber eigentlich für 3 Personen. Aber die Gewichtsersparnis können wir brauchen: 30 kg gehen gar nicht mehr, und 25 kg sind nicht schön...
2017 Links hinter dem See liegt Olavsbu. Früher gings links am See lang, jetzt rechts herum.
2017 Auf dem Weg nach Oslo machen wir Halt in Vang - netter Zeltplatz und historische Tankstelle.
Die Oper liegt direkt im Hafenbecken, wie ein angetriebener kleiner Eisberg.
Die vielen Schrägen ergeben nette Ecken.
Ausgefallener und ausgefeilter Akustikbau.
Durchgestylt bis zum Klo - ich fotografiere ja nicht so oft Pissoirs, wär vielleicht noch ein Thema.
Auch aussen ist es ziemlich schräg.
Rund um die Oper entsteht das neue Oslo.
Wohn- und Geschäftsgebäude...
Hier wird nicht gekleckert.
Spiegelung.
Passend zu Oper das Ballett.